Jahrestour der VfL Dermbach Mountainbiker führte ins Frankenland

Zur 27. Fahrradtour traf sich in diesem Jahr eine 12-köpfige Gruppe für ein langes Wochenende in Forchheim, wo unser Vereinsmitglied Karl Schütz, wohnhaft bei Erlangen, die Tour organisiert hatte. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging es am Freitagmittag auf die erste Radrunde, welche über 40 km durch den Aischgrund führte. In diesem bekannten Teichgebiet, auch Karpfenland genannt, gibt es mehr als siebentausend Teiche welche bewirtschaftet werden und wo dann ab September leckerer Karpfen auf der Speisekarte steht. Durch Wald und Flur führte der Radweg immer wieder durch diese reizvolle Seenlandschaft, vorbei an gepflegten Ortschaften mit schöner fränkischer Fachwerkarchitektur. Auffallend bereits am ersten Tag auch die vielen gemütlichen Bierkeller bzw. Biergärten. Natürlich mußte auch hier die eine oder andere Kostprobe erfolgen. Den Abend verbrachte die Gruppe in einem gemütlichen Lokal in der Forchheimer Innenstadt.

Am nächsten Tag ging es auf die 3-Täler-Tour von Forchheim über Gräfenberg durch die Fränkische Schweiz, weitestgehend auf dem MTB-Weg FO 12, bei dem auf einer Strecke von ca. 70 km immerhin 740 Höhenmeter zu bewältigen waren, was allerdings für die mit E-Bikes ausgestattete Gruppe kein Problem darstellte. Abwechselnd führte die Strecke über Wirtschafts- und Waldwege oder auch über wenig befahrene Ortsstraßen. Mittagsrast wurde im Biergarten der Klosterbrauerei Weißenohe eingelegt. Erstaunt war man darüber, dass in dieser Region auch sehr viel Hopfen angebaut wird, aber im Laufe des Tages wurde es klar, Bier gilt auch im Frankenland als Lebensmittel.

Betrachtet man den Kellerwald in Forchheim, so ist der Hopfenanbau selbstredend.

Mit 23 Bierkellern auf einer Fläche von rund 20.000 m² kann der Forchheimer Kellerwald zu Recht als größter Biergarten der Welt bezeichnet werden. Würziges Bier, deftiger Schweinsbraten oder Schäufele laden an jeder Ecke zum Verweilen ein.

Ein abendlicher Spaziergang durch die schöne Fußgängerzone von Forchheim mit Einkehr in einem italienischen Restaurante rundete auch diesen schönen Tag ab.

Wie üblich, blieb am Sonntag das Fahrrad in der Garage und man begab sich auf einen Stadtrundgang. Als eine der ältesten Städte Frankens hat sich Forchheim mit seinen vielen Fachwerkhäusern und der Festungsanlage ein historisches Erscheinungsbild vom Mittelalter bis zum Barock bewahrt. Wer in den kopfsteingepflasterten Gassen wandelt, kann die mehr als 1200 Jahre alte Geschichte der Stadt hautnah erleben. Ab dem 16. Jahrhundert wurde Forchheim zu einer starken Festungsstadt ausgebaut. Vier Bastionen erinnern heute noch an dieses Kapitel der Forchheimer Geschichte.

Ein Meisterwerk des Fachwerkbaus und Wahrzeichen der Stadt ist das Rathausensemble, welches leider wegen Bau- und Renovierungsmaßnahmen komplett eingerüstet war.

Auch die berühmte Kaiserpfalz, die eigentlich ein Bischofsschloss war, oder die St. Martinskirche mit dem barocken Hochaltar prägen den Stadtkern seit Jahrhunderten.

Sonntags ist Markttag in Forchheim. Zahlreiche Marktstände in der Fußgängerzone sorgten bei tollem Sommerwetter für zusätzliches Urlaubsfeeling.

Bei einem abschließenden Mittagessen wurde dem Organisator Karl nochmals ein herzlicher Dank für das rundum gelungene Wochenende ausgesprochen. Gleichzeitig wurde die Tour für das Jahr 2024 festgelegt.

Ziel wird vom 13. – 15.09.2024 Mettlach sein. Organisiert wird die 28. Tour von Johannes Straßer und Wolfgang Müller.